Unscharfe Bilder, was tun?

Unscharfe Bilder, was tun?

Hin und wieder werde ich gefragt: „Wieso werden meine Fotos so unscharf?“ oder im Umkehrschluss: „Wieso sind deine Bilder so scharf?“. Mit den nachfolgenden Tipps möchte ich dir dabei helfen!

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Wie so oft im Leben, haben wir meist nur einen Moment um eine Aussicht, eine Gelegenheit, einen Augenblick festzuhalten. Umso ärgerlicher ist es, wenn unsere Bilder ungewollt unscharf sind. Oftmals wirken die Bilder nämlich auf dem Display scharf, was sich im Nachhinein auf einem PC anders darstellt. Hier nun einige Tipps die dir helfen können:

#1 Der Fokus ist nicht da, wo er sein sollte

Einer der wohl meist unterschätzen Punkte ist der Fokus. Jede Kamera hat eine Vielzahl an Fokus-Modi: Automatikpunkte, Flexibler Spot oder z.B. mittig. Persönlich traue ich dem Automatikmodus nicht so recht, auch wenn die Technik sich in den letzten Jahren verbessert hat, ist es dennoch so dass, man die „Macht“ aus der Hand gibt. Der Automatikmodus „versucht“ zu erkennen, welches Motiv im Vordergrund ist und fokussiert werden soll. Nicht immer ist dieses Verhalten gewollt und kann schnell zur Frustration führen.

Primär nutze ich den Modus „mittig“ oder Flexibler Spot – je nachdem ob ich auf einem Stativ oder freihändig fotografiere. Hier behältst du zumindest die Macht über den Punkt, der fokussiert werden soll.

Tipp: Nutze den Fokusmodus „Mittig“ um mehr Kontrolle über den Fokuspunkt zu haben.

#2 Die Belichtungszeit

Ein Hauptgrund mit für unscharfe Bilder ist die Belichtungszeit. Die Belichtungszeit gibt an, wie lange Licht auf den Sensor fällt. Dieser Wert geht immer einher mit der Blendenzahl. Dazu gleich mehr.

Wenn die Belichtungszeit zu lang gewählt ist und du freihändig fotografierst, dann wirst du feststellen das die Bilder verwackelt aussehen – das ist in der Tat so. Du wirst die Kamera für Längere Belichtungen nicht zu 100% stillhalten können, dadurch bewegst du den Sensor minimal in jede Richtung. Dadurch entsteht dieser Effekt. Anders ist es auf einem Stativ. Mithilfe eines Statives kannst du Belichtungszeiten von über 5 Minuten oder länger erreichen ohne dass das Bild unscharf wird.

Tipp: Eine Faustregel für eine korrekte Belichtungszeit bei frei Hand Aufnahmen ist: Die Belichtungszeit sollte mindestens so kurz oder kürzer sein als deine Brennweite. Wenn du beispielsweise ein Objektiv mit einer 85 mm Brennweite hast, dann sollte deine Belichtungszeit min. 1/85 Sekunde sein – da es diesen Wert nicht gibt, nimmst du den nächst kleineren: 1/100 Sekunde.

#3 Offene oder geschlossene Blende

Aller Anfang ist schwer, das gilt auch bei der richtigen Blendenzahl. Ein Klassiker für unscharfe Bilder ist oft eine falsche Blendenanzahl. Für die Tiefenschärfe bzw. Unschärfe trägt die Blende einiges bei. Bei einer offenen Blende z.B. f/1.4 oder f/1.8 erhaltet ihr je nach Objektiv eine sehr schönes Bokeh. Das sieht bei Portraits sehr schön aus, hilft euch aber bei Landschaftsaufnahmen nicht wirklich weiter – da man dort in der Regel mehr Tiefenschärfe haben möchte.

Kommen wir nun zur Tiefenschärfe bei Landschaftsaufnahmen. Natürlich könnte man jetzt sagen: ok, wenn eine offene Blende einen unscharfen Hintergrund ergibt, dann schließt man die Blende halt eben auf f/22. Leider ist dies nicht ganz so richtig.

Bei Blende f/22 ist zwar eine hohe Tiefenschärfe gegeben, jedoch kommt dir dann die Beugungsunschärfe in die Quere, was dazu führt das deine Bilder unscharf werden. Wieso das so ist, erkläre ich dir in einem anderen Beitrag.

Die optimale Blendeneinstellung liegt je nach Objektiv zwischen f/5,6 und f/11. Hier solltest du mit einem Stativ die unterschiedlichen Stufen deiner Kamera fotografieren um am Rechner kontrollieren mit welcher Blende und bei welcher Brennweite du die beste Tiefenschärfe hast.

Tipp:Für Portraits: Bei Mensch und Tier, nimm Blende f/4 (Binsenweisheit). Bei Landschaftsaufnahmen Blende f/7,1 – f/11.

#4 Du oder dein Motiv bewegen sich

Wenn wir nicht gerade in der Werbe- oder Landschaftsfotografie sind, dann ist es oft so, dass unser Motiv nicht stillsteht – das führt dazu, dass dein Fokus denn du fest gesetzt hast unter Umständen nicht mehr perfekt ist. Auch hier solltest du vor dem eigentlichen Schuss nochmal kontrollieren ob der Fokus sitzt oder einen sogenannten Nachführ-Fokus Modus wählen. Ob du diesen Modus hast, kannst du in deiner Betriebsanleitung deiner Kamera nachschauen.

Tipp: Mit dem Nachführmodus kannst du durch leichtes Andrücken (oder bei Touch-Display anklicken) der Fokustaste einen „Tracking-Punkt“ definieren. Die Kamera versucht dem Objekt dann automatisch zu folgen. Gerade bei Videoaufnahmen wird dies sehr gerne verwendet, wenn sich das Objekt bewegt.

Sollte sich dein Motiv allerdings schneller bewegen, kann es auch sein, dass deine Belichtungszeit zu lang gewählt ist und dein Motiv wie ein „Wisch“ aussieht. Verringere hier einfach die Belichtungszeit

#5 Bildstabilisator an (oder doch aus?)

Ein Bildstabilisator ist schon was Schönes. Innerhalb der Kamera (und auch in manchen Objektiven) gibt es einen Stabilisator, der versucht das Wackeln der Kamera auszugleichen, um das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Dies geschieht entweder mechanisch oder softwarebasiert in der Kamera.
Bei frei Hand fotografieren eine feine Sache, auf dem Stativ allerdings nicht. Die Stabilisierung ist auch an, wenn die Kamera sich nicht bewegt – der Prozessor der Kamera versucht dann dennoch das Bild zu stabilisieren – was zu einer minimalen Unschärfe in den Details führen kann.

Tipp:Wenn du frei Hand fotografierst, dann empfehle ich dir den Bildstabilisator zu aktivieren damit er dich unterstützen kann. Auf einem Stativ kann der Stabilisator allerdings aus.

#6 Selbstauslöser bei Langzeitbelichtung

Bei Langzeitbelichtungen hat die Erfahrung gezeigt, dass es sich lohnt entweder einen Selbstauslöser oder eine Fernbedienung zu nutzen. Wenn sich deine Kamera auf dem Stativ befindet und du den Auslöser Knopf drückst, erhält deine Kamera minimale Erschütterungen, diese wirken sich bei Langzeitbelichtungen massiv aus.

Mit einem Selbstauslöser von ca. 5 Sekunden kannst du dieser Erschütterung gegenwirken. Bei einer Fernbedienung benötigst du keine Vorlaufzeit. Hier musst du für dich selbst entscheiden, ob dir die Fernbedienung das Geld Wert ist.

Für meine Sony Kamera nutze ich diese Fernbedienung: https://amzn.to/2PrhPZq

Tipp:Fernbedienungen sind recht klein und handlich. Dadurch sparst du dir etwas Zeit.

#7 Filter druff?

Gerade bei Langzeitbelichtungen kommt es oft vor, dass man ND-Filter oder Polfilter benutzt. Auch hier kann ich nur aus Erfahrung sprechen, dass man gerade bei den günstigen Filtern merkt, dass eine leichte Unschärfe entsteht und das bei jeder Blende.

Tipp:Wer billig kauft, kauft zwei Mal – ist leider so. Achte als bei dem Filterkauf darauf, dass die Qualität entsprechend ist.

#8 Falsches Objektiv?

Das Objektiv-Thema ist wirklich sehr umfassend und auch der heutige Stand der Technik ist immer fortschrittlicher. Doch auch bei Objektiven gibt es starke Unterschiede. Ob Automatik, Manuell, Tele, Makro, Standard oder Weitwinkel. Hier geht es ab 20€ los und endet irgendwo bei 20.000 €.

Je nach Verarbeitung deines Objektives kann es durchaus sein, dass die Schärfe in der Mitte zwar halbwegs gut ist, aber zum Rand hin unscharf wird und das Licht sogar anfängt zu brechen. Mit brechen meine ich jetzt nicht, dass es sich übergibt – sondern dass es in die Einzelbestandteile des Lichtes gebrochen wird – ähnlich wie ein Prisma.

Tipp: Setze beim Objektiv auf Qualität – deine Bilder werden es dir danken. Für Sony Kameras kann ich dir diese Objektive empfehlen:
– Sony E Mount Objektive: https://amzn.to/393kBMi
– Sigma E Mount Objektive: https://amzn.to/2T2rqrZ

Achte bei dem Kauf allerdings darauf, ob es sich um ein APC oder Vollformat Objektiv handelt. Ansonsten kann es nämlich sein, dass die eine starke Vignettierung im Bild erhältst

#9 Langzeitbelichtungs-Korrektur?

Einige Kameras, wie auch meine Sony 7R4, haben in den Einstellungen eine Option zur Korrektur bei Langzeitbelichtungen. Hierbei wird parallel zur eigentlichen Aufnahme eine weitere Grauaufnahme getätigt und über das Bild gelegt, um via Hochpass die Konturen zu schärfen.

Tipp: Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du diese Option ausstellen. Bei JPEGs könnte es hilfreich sein.

#10 Format und Auflösung

Hast du dich schon mal gefragt, was wir als scharf und unscharf definieren? Auf deinem Kamera-Display hat das Bild noch scharf ausgesehen, aber auf dem PC nicht mehr. Genau, dafür ist die Pixeldichte verantwortlich. Je kleiner das Display ist, desto schärfer können Bilder tatsächlich aussehen. Nun stell dir bitte die Frage: Auf welchem Medium möchtest du deine Bilder präsentieren? Auf einer Leinwand oder nur bei Instagram?

Tipp: Überlege vor dem Löschen eines Bildes erst, ob du es evtl. für ein spezielles Medium nutzen kannst.

#11 Nachbearbeitung

Was nun, wenn das Bild einfach etwas unscharf geworden ist, du aber kein zweites hast? Keine Sorge, mit Programmen wie Photoshop, Luminar oder Lightroom (hier gibt es bestimmt noch unzählige andere, ich nutze aber diese) kannst du Bilder nachschärfen. Klar, du kannst aus scheiße kein Gold machen – aber den notwendigen schliff bekommst du noch raus. Hierzu wird es bald auch ein Video geben.

#12 Bist du schlecht?

Nein, das bist du nicht! Wenn du damit dein Geld verdienst und deine Bilder unscharf oder unschön sind – ja ok, dann ist das eher unproduktiv. Wenn du es allerdings als Hobby betreibst, so wie ich, dann sollte dein Fokus darauf liegen Spaß zu haben und dich nach ermessen weiterzubilden. Jeder fängt mal klein an!

Tipp: Sei mit dir selbst nicht zu kritisch – ein unscharfes Bild ist mehr Wert als gar kein Bild – und die Hauptsache ist doch, dass dir das Fotografieren Spaß macht.
Genug mit den Ratschlägen, fallen dir noch welche ein?
RAW vs. JPEG – was ist der Unterschied?

RAW vs. JPEG – was ist der Unterschied?

In diesem Beitrag möchte ich dir den Grundlegenden Unterschied zwichen RAW und JPEG erklären, sowie dir Vor- & Nachteile präsentieren.

Der Unterschied

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Formaten, ist die Komprimierung und der Farbraum. Das RAW Dateiformat, welches von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich heißen mag, ist ein unkomprimiertes Dateiformat. Hier wird der größtmögliche Informationsumfang, dass ein Bild beinhalten kann, gespeichert. Dies hat zur Folge, dass du Bilder mit einer großen Dateigröße hast und jedes RAW Bild nachbearbeitet werden muss.

Natürlich musst du nicht jedes Bild nachbearbeiten, aber du musst es zumindest in Photoshop o.ä. öffnen und als JPEG exportieren. JPEG hingegen ist ein bereits komprimiertes Dateiformat, welches sich auf einen Farbraum (sRGB, AdobeRGB, usw.) mit je 256 Farben pro Farbkanal (RGB) beschränkt. Dies nennt man dann 8-Bit Farbraum. Die 256 Farben ergeben sich aus 2 hoch 8 – hier wird es dann wieder technisch. Der RAW Farbraum arbeitet zwischen 12 und 16 Bit – daraus ergibt sich pro Farbkanal 2 hoch 16 => 65.536 Farben pro Farbkanal – also ein Vielfaches, des möglichen von JPEG.

Vor- und Nachteile

Mit Hilfe des RAW Formats, kannst du aus deinen Bildern in der Nachbearbeitung noch deutlich mehr rausholen als aus den JPEG. Durch den wesentlich höheren Farbumfang kannst du nachträglich noch belichten, Kontrast schärfen oder Farbübergänge verfeinern. Das Ganze ist mit JPEG auch möglich, bietet dir aber weit aus nicht so viele Möglichkeiten. Durch die JPEG Komprimierung werden im Endresultat ähnliche Farben „zusammengerechnet“. Je stärker du deine Komprimierung wählst, desto stärker wird die Fraktion.

Der Begriff „Fraktion“ wird verwendet, wenn deine Bilder in Farbübergängen harte Kanten aufweisen, wo eigentlich keine sein sollten. Schau dir hierzu das Beispiel an:.

Wann verwendest du was?

Tja, nun die Frage – wann verwendest du was? Ganz einfach: Die Situation und deine persönliche Lust entscheidet es. Wenn du Beispielsweise im Urlaub bist und einfach vor dich hin knipst, kannst du am Tag locker 800 Bilder schießen – möchtest du, bevor du die Bilder irgendwem zeigst, alle Bilder vorher nochmal bearbeiten? Das kann unter Umständen sehr anstrengend und nervig sein. Wenn du aber mühselig einen Foto-Spot ausgesucht hast und dein Foto richtig planst, dann kannst du gewissenlos das RAW Format wählen, um im Nachhinein die Bildwirkung zu perfektionieren.

Wie sind deine Erfahrungen mit RAW und JPEG? Schreibs in die Kommentare!

 

Vektor? Pixel? Was ist was?

Vektor? Pixel? Was ist was?

In diesem Beitrag möchte ich dir den grundlegenden Unterschied zwischen Vektoren und Pixel leicht erklären. Ich kann soviel verraten: Es ist nicht all zu schwer 😉

Während meiner privaten und beruflichen Laufbahn habe ich es schon oft erlebt, dass man nach gewissen Daten für z.B. ein Logo gefragt und man Dateien bekommen hat bei denen man sich nur dachte: Das ist nicht dein Ernst? Dir ist es bestimmt auch so ergangen, oder wird es noch ergehen, nachdem du diesen Beitrag gelesen hast.

Ich möchte dir erst einmal erklären, was beides ist und dann erst darauf eingehen, wann du was am besten verwendest.

Was ist ein Pixel, und welche Vor- und Nachteile bietet es?

Ein Pixel, ist ein Pixel, ist ein Pixel – das kennst du schon von den Rosen. Ein Pixel ist eine feste Maßeinheit, die komischerweise keine Maßeinheit ist, die man „einfach so“ in eine andere Maßeinheit umrechnen kann. Komisch, oder ? Genau wie bei den Rosen? Nun, ich versuche es dir zu erklären: Ein Pixel ist eine feste Konstante, die Farbinformationen in einer bestimmten Bit-Zahl speichert. Über Farbräume, Bits und Co erfährst du in einem anderen Beitrag später mehr. Man kann nicht genau sagen, wie groß ein Pixel ist, da es immer in Abhängigkeit vom Ausgabemedium steht. Ein „normaler“ Bildschirm hat in der Regel eine Auflösung von 72 – jetzt pass auf – dpi, dpi steht für „dots per inch“ – also Punkte pro Inch. Ein Inch hat 2,54 cm! Das bedeutet das auf einer Strecke von 2,54 cm insgesamt 72 Punkte ergo Pixel sind. Je höher deine Auflösung des Ausgabemediums also ist, desto mehr Pixel passen auf diese Fläche. Die Retina-Displays von Apple haben z.B. 144 dpi, also die doppelte Anzahl, weshalb dasselbe Bild auf dem einen Monitor groß und auf dem anderem klein erscheint. Wenn du etwas drucken lassen möchtest, dann sind wir bereits im Bereich von 300 dpi oder 600 dpi!

Nun weißt du was ein Pixel eigentlich ist – aber was kannst du nun mit dieser Information anfangen? Erstmal nicht viel, das kommt jetzt. Im ersten Abschnitt habe ich dir erklärt, was ein Pixel ist und was es speichert – jetzt was wir damit genau machen bzw. nicht machen können.

Nehmen wir mal an, deine Kamera hat eine 12 Megapixel Auflösung. Die Megapixelanzahl ergibt sich aus dem Verhältnis von Breite x Höhe. In den meisten Fällen also 4048 x 3040 Pixel. Wenn wir nun davon ausgehen, dass wir dieses Bild drucken lassen möchten, dann könnten wir das Bild in max. 34 x 25 cm ausdrucken. Wieso?
Ich rechne die mal die Breite vor: 4048 px / 300 dpi = 13,493 inch * 2,54 cm/inch = 34,27 cm

Kannst du die Höhe selbst ausrechnen? Versuch es!

Aber was ist, wenn du das Foto auf eine große Leinwand mit 118 x 84 cm drucken lassen möchtest? In dieser Dimension wird es sicherlich nicht oft passieren, aber wir gehen davon mal aus.

Dir bleiben nun zwei Möglichkeiten:

  1. Du kannst das Bild hochskalieren
  2. Du kannst die Druckqualität runterstellen

Bei beiden Methoden heißt es in der Regel: Qualitätsverlust. Ich erkläre dir wieso.

Wie wir schon gelernt haben, speichert ein Pixel eine gewisse Anzahl an Farbinformationen – alle Pixel ergeben das Ergebnis des Bildes. Wenn man nun die Pixelanzahl erhöht, dann erhalten wir zusätzlich Pixel, dessen Informationen aber nicht bekannt sind, da sie neu sind. Moderne Programme können in einem gewissen Maße die fehlenden Informationen anhand spezieller Algorithmen ergänzen – dies geht aber nur bis zu einem gewissen Maß. Das Ergebnis eines zu hoch skalierten Bildes: Es wird krisselig, unscharf oder wie der Volksmund sagt: pixelig.
Dasselbe Ergebnis, erzielst du auch, wenn du die Druckqualität – also z.B. von 300 dpi auf 150 dpi runterschraubst. Dadurch streckst du das Bild künstlich, hast aber den Nachteil das es aus der Nahe ebenfalls pixelig aussieht.

Die Verringerung der DPI Anzahl kommt meist nur bei großen Leinwänden, Plastikplanen oder Drucken zum Einsatz, die man eh nur aus der Ferne betrachtet.

Was ist ein Vektor, und welche Vor- und Nachteile bietet es?

Tja, was ist ein Vektor? Es ist ein Element, welches primitive Informationen enthalten kann.
Soweit alles verstanden? Ich glaube nicht.

Vektoren, bzw. Vektordateien werden für primitive Grafiken verwendet, damit diese ohne Qualitätsverlust skalierbar bleiben. Anders als bei Pixeln, werden hier Punkte für eine Grundform erstellt. Einfachstes Beispiel: ein Quader mit 4 Knoten-Punkten. Die Linien bzw. die Verbindungen werden durch den Computer errechnet. Somit ist für den Computer nur interessant, wie weit sich der nächste Punkt befindet. Dieser Wert kann dann mal X multipliziert werden. Der Computer errechnet dann eigenständig die Linien- oder Flächenfüllung.

 

Wann verwendet man was?

So, mit den oberen Informationen kann ich dir nun sagen, was du wann verwenden solltest und wieso. Generell gilt: Elemente die z.B. oft in verschiedenen Größen eingesetzt werden müssen, sollten als Vektordatei vorliegen. Sehr häufig sind es Logos, Icons oder Signes. Diese müssen sowohl auf einer Visitenkarte als auch auf einem 50 Meter langem Schild platziert werden. Mit einem Pixel-Logo würde das nur bedingt gehen, da dies bereits in einer ausreichenden Größe angelegt sein hätte müssen, was es jedoch selten ist – das Geschrei ist dann meistens groß.