Du möchtest wissen, wieso eine kleine Blendenöffnung eine große Blendenzahl bedeutet und kommst, wie auch ich anfangs, durcheinander? Ich zeige dir, wieso das so ist und wie du es nie wieder vergisst!

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#1 Wozu ist die Blende überhaupt da?

Wollen wir erst einmal klären, wozu die Blende überhaupt da ist. Mit Hilfe der Blende, kannst du bestimmen wie viel Licht auf den Sensor der Kamera fällt – ebenfalls hat sie einen großen Einfluss auf die Schärfentiefe deines Bildes. All dies wird durch die Blendenzahl gesteuert und wird definiert durch die Wertangabe „f/X“ – wobei X für eine Zahl steht. Je größer die Zahl ist, desto weniger Licht fällt auf den Sensor, jedoch hast du durch einen höhere Blendenzahl mehr Schärfentiefe in deinem Bild.

#2 Offene und geschlossene Blende – was ist damit gemeint?

Wenn man von einer „offenen Blende“ (oder auch kleine Blende) spricht, dann meint man damit das die Öffnung der Blende weit offen ist – so das viel Licht reinkommt. Umgekehrtes gilt bei einer geschlossenen Blende (große Blende). Hier wird das Öffnung so weit zu gemacht, wie nötig.

#3 Wo kommen die Zahlen her und wie kannst du es dir merken?

Ganz ehrlich? Das wird jetzt sehr trocken, technisch, vielleicht sogar ein wenig historisch und philosophisch – du kannst auch direkt zum Tipp springen 😉.

Das Ganze stammt aus der menschlichen Sinneswahrnehmung die logarithmisch (Sehen, Hören, usw.) ist. Das Weber-Fechner-Gesetzt legt fest, dass die Stärke von Sinneseindrücken proportional zum Logarithmus der Intensität des Reizes verhält. Wir Menschen nehmen Helligkeitsunterschiede nicht linear wahr. Eine verdoppelte Helligkeit wird von uns nur als kleiner Helligkeitsunterschied wahrgenommen. Es macht keinen großen Unterschied ob wir mit einer 10 Watt oder 20 Watt Glühbirne etwas sehen.

Die Blendenzahl ergibt sich immer aus dem Exponent 2, ähnlich wie beim Binärsystem. Daraus ergeben sich nun die Zahlen:

Also – ich kann mir das so nicht merken. Es ist zwar schön mal zu wissen woher es kommt, aber ich hab da so meine eigene Interpretation und Eselsbrücke gefunden. Gerne lasse ich dich daran teilhaben.
Tipp:Stell dir einfach vor, das die Zahl ein Bruch ist. Wie du weißt, ist ein halber Apfel großer als ein viertel Apfel – so ähnlich kannst du dir die Blenden vorstellen. 1/1.4 ist größer als 1/11 – ergo ist die Blende geöffneter.

#4 Definition

Halten wir nun abschließend fest, was wie gemeint ist:

offene Blende = kleine Blendenzahl
geschlossene Blende = große Blendenzahl
kleine Blende = große Blendenzahl
große Blende = kleine Blendenzahl

Verwirrend? – ja, ich weiß.