Amazon Schnäppchen – die dreiste Betrugsmasche

Amazon Schnäppchen – die dreiste Betrugsmasche

VORSICHT VOR GEHACKTEN ODER GEKAUFTEN ACCOUNTS BEI AMAZON

Mit diesem Beitrag möchte ich dich vor einer Betrugsmasche bei Amazon warnen und an deinen Verstand appelieren! Ich habe mit Absicht die Namen der Händler verdeckt, da diese entweder gehackt oder verkauft worden sind. Unterscheiden läßt sich das nicht, deswegen möchte ich hier niemandem, auf gut deutsch, in den Dreck ziehen – außer die Betrüger natürlich! Es gibt sehr viele Händler, unter anderem auch uns mit GAIMX, die ein ehrliches Geschäft mit/über Amazon betreiben.

Als Beispiel habe ich mir hier mal ein Objektiv raus gesucht – dies ist aber nur eins von etlichen Angeboten bei Amazon. Also Augen auf!

#1 Der erste Moment – WOW

Der Mensch ist davon getrieben Schnäppchen im Internet zu finden und nicht mehr als nötig auszugeben, dies gilt natürlich auch für mich. Also war ich auf der Suche nach einem neuen Objektiv auf Amazon unterwegs. Und siehe da, das Objektiv gibt es für fast -30% unter Marktwert bei einem Händler in gebrauchten aber gutem Zustand.

Generell wäre an so einem Angebot nichts verkehrt – denkste!

#2 Liste der Händler

Schaut man sich nun die Liste der Anbieter an, sieht man das der Preisunterschied der ersten Händler gar nicht sooooo groß ist. Das kann ja dann kein Fake sein, wenn so viele Händler es zu diesem Preis anbieten oder?

Auffällig ist jedoch, das zwei Händler bei ~860 € liegen, die anderen aber bei knapp ~1.150 € erst anfangen – na, gut – ist ja gebraucht. Schauen wir uns doch mal die ersten Händler genauer an – aus der Liste heraus sehen erstmal alle korrekt aus.

Der eine mit 100% positiven Bewertungen, der andere mit 40% usw.

#3 Händler im Detail

Schaut man sich nun den Händler im Detail an, sollte man sich erstmal darüber gedanken machen, was da im Detail steht:
✉ BITTE BEACHTEN ✉

✉ Wenn Sie kaufen möchten kontaktieren Sie mich: ✉➜ (E-Mail-Adresse) *********
✉ Bevor Sie die Bestellung aufgeben, kontaktieren Sie mich bitte unter: ✉➜ (E-Mail-Adresse) *********
✉ Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte unter:✉➜ (E-Mail-Adresse) *********

✉ ✉ ✉ Achtung ✉✉✉ Bevor Sie eine Bestellung aufgeben, kontaktieren sie uns bitte, wenn das Produkt verfügbar ist:✉ ➜ (E-Mail-Adresse) *********

❗ Achtung ❗ Verwenden Sie nicht „In den Einkaufswagen“. Kontaktieren Sie uns für die Produktverfügbarkeit (mit genauem Produkttitel oder ASIN) unter: ✉ ➜ (E-Mail-Adresse) *********

✉✉✉ Danke und warten auf Ihre E-Mail ✉✉✉

Ah, ok – man darf den Artikel also nicht bei Amazon über den Warenkorb kaufen sondern soll den Händler vllt. direkt kontaktieren. Ok, kennt man von eBay und anderen Plattformen, wo Händler versuchen um die Provision herum zukommen. So könnte man auch rechtfertigen, wieso der Preis so gering ist – „eigentlich logisch“.

Natürlich nicht! Aber ich habe mir mal den Spaß gemacht, mit einer anonymen web.de E-Mail Adresse die Herren mal anzuschreiben und bekam auch recht zeitnah eine Antwort.

#4 Kommunikation mit dem Händler

Ah ok:

Ich bin von Amazon angekündigt worden , dass Amazon Ihnen alle die Information für die Zahlung und Lieferung geschickt hat. Suchen Sie Ihren Posteingang sorgfältig und überprüfen Sie auch Ihren Bulk / Spam / Junk-Ordner, weil die E-mail dort sein könnte.“

Der Händler ist also von Amazon beauftragt worden, eine Bestellung manuell auszulösen. Die Zahlungsanweisung wird mir also per E-Mail geschickt. Klasse Service sagt man da nur, man muss sich ja eignetlich um nichts kümmern. (ironie!)

Kurze Zeit später erhielt ich in der Tat eine E-Mail – sie sah auch aus wie die die man sonst so von Amazon als Bestellbestätigung bekommt. Aber! Im Detail sieht sie schon anders aus, schau mal selbst:

#5 Die Bestellbestätigung

Was hier im Detail auffällt ist, das die „Gewählte Zahlungsart“ Banküberweisung ist – obwohl es die gar nicht bei Amazon gibt. Auch in den Details wird eine Bank in Italien genannt mit einem Namen, der so gar nichts mit Amazon zu tun hat.

Nun gut, hier hat der Spaß für mich geendet und ich hatte genug „Beweismaterial“ um Amazon per Hotline zu kontaktieren und den Betrüger auffliegen zu lassen.

Am Telefon bestätigt man mir, das es sich hierbei „scheinbar“ um einen Betrüger oder einen gehackten Account handelt – und dies sei kein Einzelfall. Ich leitete die E-Mail Korrespondenz an den Amazon-Mitarbeiter weiter, der die E-Mail zur verantwortlichen Abteilung weiterleitete. Damit war mein Gewissen auch beruhigt.

Tipp:
Wenn ihr schnäppchen auf Amazon findet, die zu schön sind um wahr zu sein, dann schaut euch die jeweiligen Händler im Detail an. Hierzu müsste ihr nur auf die Namen der Händler klicken und kommt zum Profil des jeweiligen Händlers. Sollte dort irgendwas mit: „nicht bestellen, erst E-Mail schreiben“ stehen – am besten direkt die Amazon Hotline anrufen und den Händler nennen.
Bloß nicht den Händler anschreiben oder gar eine Überweisung tätigen! Euer Geld ist dann nämlich futsch und Amazon gewährt keine Gewährleistung auf Zahlung die außerhalb von Amazon stattfinden!

AMAZON HOTLINE: 0800 3638469
Leider gibt es keine Möglichkeit vermeitliche Betrüger per E-Mail zu melden. Tut mir den gefallen und ruft bei Amazon an und meldet es, um andere Menschen zu schützen und den Betrügern Angriffsfläche weg zu nehmen.

11 Tipps für bessere Fotos

11 Tipps für bessere Fotos

Die Regeln der Fotografie – die du auch brechen kannst!

Mit diesen Regeln möchte ich dir ein paar Tipps und Tricks an die Hand geben, die deinen Bildern das gewisse etwas verleihen und dich auf deinem täglichen Trip begleiten – können! Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden – man sollte sie aber dennoch kennen. Fangen wir also an:

#1 Bei Mensch und Tier, Blende 4

Gerade bei Portraits möchte man einen schönen knackigen Vordergrund (die Person oder das Tier) und einen unscharfen Hintergrund haben. Bei der Portraitbildern kann man sogar bis auf f2.8 hoch gehen, da die Person meist still bleibt und der Fokus nicht so schnell verrutscht. Bei Kindern und Tieren, kann es aber schnell mal passieren, dass diese sich Bewegen – die Blende 4 verzeiht einen solchen „Ruckler“.

#2 Für Schärfe ohne Ende, nimm die kleinste Blende!

Je kleiner (geschlossener) die Blende, desto mehr Tiefenschärfe hast du. Doch hierbei solltest du aufpassen. Die „beste“ Tiefenschärfe ist von jedem Objektiv unterschiedlich. Meist liegt sie zwischen f8 – f11 – alles darüber kann dazu führen, dass du an Tiefenschärfe verlierst.

#3 Ist die Sonne im Rücken, solltest du den Auslöser drücken!

Es ist immer einfacher mit der Sonne, anstatt gegen die Sonne zu fotografieren. Es sei denn du möchtest die Sonne als Stilmittel in deinem Bild haben.

#4 Zwischen 11 und 3 hat der Fotograf frei!

In der Mittagszeit steht die Sonne am höchsten, dadurch gibt es oft starke und harte Kontraste zwischen den sonst so schön schattigen und ausgeleuchteten Bereichen eines Bildes. Je niedriger die Sonne steht, desto mehr reflektierendes Licht strahlt von Objekten an andere ab. Dadurch hast du weichere Schatten in deinem Bild, was es wiederrum angenehm fürs Auge macht.

#5 Ist die Blende unter 3, wird der Hintergrund zu Brei.

Ähnlich wie zu Tipp 2, haben wir es hier genau umgekehrt. Wenn du deine Blende auf unter 3 setz, wird der Hintergrund unscharf und du erhältst ein schönes Bokeh. Die Blende bzw. die Unschärfe ist natürlich auch immer abhängig zur Brennweite und Fokus. Hierzu in einem anderem Beitrag mehr.

#6 Vordergrund macht Bild gesund!

Bei der Landschaftsfotografie kann man am besten eine Tiefe im Bild erzeugen, wenn man ein Objekt im vorderen Teil des Bildes hat. Dies kann scharf oder auch unscharf sein, das spielt erstmal keine Rolle, wenn dein eigentlicher Fokus im Hintergrund liegt. Anbei möchte ich dir ein Bild zeigen – einmal ohne und mit Vordergrund. Welches sagt dir mehr zu?

#7 Egal ob Peak Design, Cullmann oder Manfrotto, erst mit dem Stativ gelingt das Langzeitfoto.

Gerade bei Langzeitbelichtungen kommst du um ein stabiles Stativ nicht drumherum. Die Faustregel besagt, dass du Bilder verwacklungsfrei hinbekommst, wenn die Belichtungszeit an deine Brennweite angepasst wird. Daraus ergibt sich bei einer Brennweite von 200mm, eine Belichtungszeit von 1/200 Sekunde. Mit Bildstabilisator evtl. sogar etwas höher. Möchtest du länger belichten, kommst du um ein Stativ nicht drum herum, dachte dabei aber darauf, den Bildstabilisator auszustellen – den brauchst du dann nämlich nicht mehr. Die Kamera versucht dann etwas zu korrigieren was eigentlich nicht zu korrigieren ist. Das würde dein scharfes Bild unscharf machen.

#8 Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8.

Mit der Blende 8 hast du bei strahlender und direkter Sonne meist den besten Kompromiss bestimmte Bilddetails zu behalten. Dennoch ist es eine Regel die vermutlich aus den Zeiten von Analogen Kamera kommt, bei denen die Verschlusszeiten noch nicht so hoch waren, wie heutzutage. Mit heutigen Kameras kann man Verschlusszeiten von 1/8000 erreichen und dennoch mit offener Blende (z.B. f1.4) bei Sonnenlicht fotografieren. Dennoch bekommt man bei Blende 8 eine schöne Tiefenschärfe hin.

#9 Bewegung mit offener Blende fotografieren.

Aber wieso? Nun es ist recht einfach erklärt. Diese Regel bezieht sich auf das Objekt, welches du fotografieren willst. Je kleiner deine Blende ist, desto kürzer kannst du die Verschlusszeit einstellen. Gerade bei schnell bewegenden Objekten, benötigst du eine kurze Verschlusszeit damit das Objekt scharf und nicht verwackelt ist.

#10 Machst du deine Bilder in Raw, macht dich das Bearbeiten froh.

Mit dem RAW-Bildformat hast du einfach wesentlich mehr Informationen in einem Bild, als wenn du es als komprimiertes JPEG Bild abspeicherst. Gerade in der Nachbearbeitung von Bildern kommt dir dies zugute. In dem Beitrag RAW vs. JPEG kannst du dir diese Thematik im Detail anschauen.

#11 Die beste Kamera ist die, die du hast!

In der Fotografie kommt es in erster Linie auf das Motiv an – bei einem schlechten Motiv bringt dir auch die beste Kamera und das beste Objektiv nichts. Ich habe bereits wirklich tolle Fotos von Leuten auf Instagram gesehen, die ausschließlich mit dem Smartphone fotografieren. Zudem hat man auch nicht immer eine Vollformat Kamera dabei – das Motiv selbst kann aber jeden Moment weg sein – nimm also das was du hast.

Der grossartige Eid an dich: Die Artikel und Videos können Empfehlungs- oder Affiliate-Links beinhalten. Wenn du über diese Links etwas kaufst, dann erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Meine Meinung und Empfehlungen sind nicht käuflich, deswegen empfehle ich auch nur etwas, was ich auch selbst besitze und ausführlich getestet habe.
Große Blendenzahl, kleine Blendenöffnung – hä?

Große Blendenzahl, kleine Blendenöffnung – hä?

Du möchtest wissen, wieso eine kleine Blendenöffnung eine große Blendenzahl bedeutet und kommst, wie auch ich anfangs, durcheinander? Ich zeige dir, wieso das so ist und wie du es nie wieder vergisst!

Der grossartige Eid an dich: Die Artikel und Videos können Empfehlungs- oder Affiliate-Links beinhalten. Wenn du über diese Links etwas kaufst, dann erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Meine Meinung und Empfehlungen sind nicht käuflich, deswegen empfehle ich auch nur etwas, was ich auch selbst besitze und ausführlich getestet habe.

#1 Wozu ist die Blende überhaupt da?

Wollen wir erst einmal klären, wozu die Blende überhaupt da ist. Mit Hilfe der Blende, kannst du bestimmen wie viel Licht auf den Sensor der Kamera fällt – ebenfalls hat sie einen großen Einfluss auf die Schärfentiefe deines Bildes. All dies wird durch die Blendenzahl gesteuert und wird definiert durch die Wertangabe „f/X“ – wobei X für eine Zahl steht. Je größer die Zahl ist, desto weniger Licht fällt auf den Sensor, jedoch hast du durch einen höhere Blendenzahl mehr Schärfentiefe in deinem Bild.

#2 Offene und geschlossene Blende – was ist damit gemeint?

Wenn man von einer „offenen Blende“ (oder auch kleine Blende) spricht, dann meint man damit das die Öffnung der Blende weit offen ist – so das viel Licht reinkommt. Umgekehrtes gilt bei einer geschlossenen Blende (große Blende). Hier wird das Öffnung so weit zu gemacht, wie nötig.

#3 Wo kommen die Zahlen her und wie kannst du es dir merken?

Ganz ehrlich? Das wird jetzt sehr trocken, technisch, vielleicht sogar ein wenig historisch und philosophisch – du kannst auch direkt zum Tipp springen 😉.

Das Ganze stammt aus der menschlichen Sinneswahrnehmung die logarithmisch (Sehen, Hören, usw.) ist. Das Weber-Fechner-Gesetzt legt fest, dass die Stärke von Sinneseindrücken proportional zum Logarithmus der Intensität des Reizes verhält. Wir Menschen nehmen Helligkeitsunterschiede nicht linear wahr. Eine verdoppelte Helligkeit wird von uns nur als kleiner Helligkeitsunterschied wahrgenommen. Es macht keinen großen Unterschied ob wir mit einer 10 Watt oder 20 Watt Glühbirne etwas sehen.

Die Blendenzahl ergibt sich immer aus dem Exponent 2, ähnlich wie beim Binärsystem. Daraus ergeben sich nun die Zahlen:

Also – ich kann mir das so nicht merken. Es ist zwar schön mal zu wissen woher es kommt, aber ich hab da so meine eigene Interpretation und Eselsbrücke gefunden. Gerne lasse ich dich daran teilhaben.
Tipp:Stell dir einfach vor, das die Zahl ein Bruch ist. Wie du weißt, ist ein halber Apfel großer als ein viertel Apfel – so ähnlich kannst du dir die Blenden vorstellen. 1/1.4 ist größer als 1/11 – ergo ist die Blende geöffneter.

#4 Definition

Halten wir nun abschließend fest, was wie gemeint ist:

offene Blende = kleine Blendenzahl
geschlossene Blende = große Blendenzahl
kleine Blende = große Blendenzahl
große Blende = kleine Blendenzahl

Verwirrend? – ja, ich weiß.

Unscharfe Bilder, was tun?

Unscharfe Bilder, was tun?

Hin und wieder werde ich gefragt: „Wieso werden meine Fotos so unscharf?“ oder im Umkehrschluss: „Wieso sind deine Bilder so scharf?“. Mit den nachfolgenden Tipps möchte ich dir dabei helfen!

Der grossartige Eid an dich: Die Artikel und Videos können Empfehlungs- oder Affiliate-Links beinhalten. Wenn du über diese Links etwas kaufst, dann erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Meine Meinung und Empfehlungen sind nicht käuflich, deswegen empfehle ich auch nur etwas, was ich auch selbst besitze und ausführlich getestet habe.

Wie so oft im Leben, haben wir meist nur einen Moment um eine Aussicht, eine Gelegenheit, einen Augenblick festzuhalten. Umso ärgerlicher ist es, wenn unsere Bilder ungewollt unscharf sind. Oftmals wirken die Bilder nämlich auf dem Display scharf, was sich im Nachhinein auf einem PC anders darstellt. Hier nun einige Tipps die dir helfen können:

#1 Der Fokus ist nicht da, wo er sein sollte

Einer der wohl meist unterschätzen Punkte ist der Fokus. Jede Kamera hat eine Vielzahl an Fokus-Modi: Automatikpunkte, Flexibler Spot oder z.B. mittig. Persönlich traue ich dem Automatikmodus nicht so recht, auch wenn die Technik sich in den letzten Jahren verbessert hat, ist es dennoch so dass, man die „Macht“ aus der Hand gibt. Der Automatikmodus „versucht“ zu erkennen, welches Motiv im Vordergrund ist und fokussiert werden soll. Nicht immer ist dieses Verhalten gewollt und kann schnell zur Frustration führen.

Primär nutze ich den Modus „mittig“ oder Flexibler Spot – je nachdem ob ich auf einem Stativ oder freihändig fotografiere. Hier behältst du zumindest die Macht über den Punkt, der fokussiert werden soll.

Tipp: Nutze den Fokusmodus „Mittig“ um mehr Kontrolle über den Fokuspunkt zu haben.

#2 Die Belichtungszeit

Ein Hauptgrund mit für unscharfe Bilder ist die Belichtungszeit. Die Belichtungszeit gibt an, wie lange Licht auf den Sensor fällt. Dieser Wert geht immer einher mit der Blendenzahl. Dazu gleich mehr.

Wenn die Belichtungszeit zu lang gewählt ist und du freihändig fotografierst, dann wirst du feststellen das die Bilder verwackelt aussehen – das ist in der Tat so. Du wirst die Kamera für Längere Belichtungen nicht zu 100% stillhalten können, dadurch bewegst du den Sensor minimal in jede Richtung. Dadurch entsteht dieser Effekt. Anders ist es auf einem Stativ. Mithilfe eines Statives kannst du Belichtungszeiten von über 5 Minuten oder länger erreichen ohne dass das Bild unscharf wird.

Tipp: Eine Faustregel für eine korrekte Belichtungszeit bei frei Hand Aufnahmen ist: Die Belichtungszeit sollte mindestens so kurz oder kürzer sein als deine Brennweite. Wenn du beispielsweise ein Objektiv mit einer 85 mm Brennweite hast, dann sollte deine Belichtungszeit min. 1/85 Sekunde sein – da es diesen Wert nicht gibt, nimmst du den nächst kleineren: 1/100 Sekunde.

#3 Offene oder geschlossene Blende

Aller Anfang ist schwer, das gilt auch bei der richtigen Blendenzahl. Ein Klassiker für unscharfe Bilder ist oft eine falsche Blendenanzahl. Für die Tiefenschärfe bzw. Unschärfe trägt die Blende einiges bei. Bei einer offenen Blende z.B. f/1.4 oder f/1.8 erhaltet ihr je nach Objektiv eine sehr schönes Bokeh. Das sieht bei Portraits sehr schön aus, hilft euch aber bei Landschaftsaufnahmen nicht wirklich weiter – da man dort in der Regel mehr Tiefenschärfe haben möchte.

Kommen wir nun zur Tiefenschärfe bei Landschaftsaufnahmen. Natürlich könnte man jetzt sagen: ok, wenn eine offene Blende einen unscharfen Hintergrund ergibt, dann schließt man die Blende halt eben auf f/22. Leider ist dies nicht ganz so richtig.

Bei Blende f/22 ist zwar eine hohe Tiefenschärfe gegeben, jedoch kommt dir dann die Beugungsunschärfe in die Quere, was dazu führt das deine Bilder unscharf werden. Wieso das so ist, erkläre ich dir in einem anderen Beitrag.

Die optimale Blendeneinstellung liegt je nach Objektiv zwischen f/5,6 und f/11. Hier solltest du mit einem Stativ die unterschiedlichen Stufen deiner Kamera fotografieren um am Rechner kontrollieren mit welcher Blende und bei welcher Brennweite du die beste Tiefenschärfe hast.

Tipp:Für Portraits: Bei Mensch und Tier, nimm Blende f/4 (Binsenweisheit). Bei Landschaftsaufnahmen Blende f/7,1 – f/11.

#4 Du oder dein Motiv bewegen sich

Wenn wir nicht gerade in der Werbe- oder Landschaftsfotografie sind, dann ist es oft so, dass unser Motiv nicht stillsteht – das führt dazu, dass dein Fokus denn du fest gesetzt hast unter Umständen nicht mehr perfekt ist. Auch hier solltest du vor dem eigentlichen Schuss nochmal kontrollieren ob der Fokus sitzt oder einen sogenannten Nachführ-Fokus Modus wählen. Ob du diesen Modus hast, kannst du in deiner Betriebsanleitung deiner Kamera nachschauen.

Tipp: Mit dem Nachführmodus kannst du durch leichtes Andrücken (oder bei Touch-Display anklicken) der Fokustaste einen „Tracking-Punkt“ definieren. Die Kamera versucht dem Objekt dann automatisch zu folgen. Gerade bei Videoaufnahmen wird dies sehr gerne verwendet, wenn sich das Objekt bewegt.

Sollte sich dein Motiv allerdings schneller bewegen, kann es auch sein, dass deine Belichtungszeit zu lang gewählt ist und dein Motiv wie ein „Wisch“ aussieht. Verringere hier einfach die Belichtungszeit

#5 Bildstabilisator an (oder doch aus?)

Ein Bildstabilisator ist schon was Schönes. Innerhalb der Kamera (und auch in manchen Objektiven) gibt es einen Stabilisator, der versucht das Wackeln der Kamera auszugleichen, um das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Dies geschieht entweder mechanisch oder softwarebasiert in der Kamera.
Bei frei Hand fotografieren eine feine Sache, auf dem Stativ allerdings nicht. Die Stabilisierung ist auch an, wenn die Kamera sich nicht bewegt – der Prozessor der Kamera versucht dann dennoch das Bild zu stabilisieren – was zu einer minimalen Unschärfe in den Details führen kann.

Tipp:Wenn du frei Hand fotografierst, dann empfehle ich dir den Bildstabilisator zu aktivieren damit er dich unterstützen kann. Auf einem Stativ kann der Stabilisator allerdings aus.

#6 Selbstauslöser bei Langzeitbelichtung

Bei Langzeitbelichtungen hat die Erfahrung gezeigt, dass es sich lohnt entweder einen Selbstauslöser oder eine Fernbedienung zu nutzen. Wenn sich deine Kamera auf dem Stativ befindet und du den Auslöser Knopf drückst, erhält deine Kamera minimale Erschütterungen, diese wirken sich bei Langzeitbelichtungen massiv aus.

Mit einem Selbstauslöser von ca. 5 Sekunden kannst du dieser Erschütterung gegenwirken. Bei einer Fernbedienung benötigst du keine Vorlaufzeit. Hier musst du für dich selbst entscheiden, ob dir die Fernbedienung das Geld Wert ist.

Für meine Sony Kamera nutze ich diese Fernbedienung: https://amzn.to/2PrhPZq

Tipp:Fernbedienungen sind recht klein und handlich. Dadurch sparst du dir etwas Zeit.

#7 Filter druff?

Gerade bei Langzeitbelichtungen kommt es oft vor, dass man ND-Filter oder Polfilter benutzt. Auch hier kann ich nur aus Erfahrung sprechen, dass man gerade bei den günstigen Filtern merkt, dass eine leichte Unschärfe entsteht und das bei jeder Blende.

Tipp:Wer billig kauft, kauft zwei Mal – ist leider so. Achte als bei dem Filterkauf darauf, dass die Qualität entsprechend ist.

#8 Falsches Objektiv?

Das Objektiv-Thema ist wirklich sehr umfassend und auch der heutige Stand der Technik ist immer fortschrittlicher. Doch auch bei Objektiven gibt es starke Unterschiede. Ob Automatik, Manuell, Tele, Makro, Standard oder Weitwinkel. Hier geht es ab 20€ los und endet irgendwo bei 20.000 €.

Je nach Verarbeitung deines Objektives kann es durchaus sein, dass die Schärfe in der Mitte zwar halbwegs gut ist, aber zum Rand hin unscharf wird und das Licht sogar anfängt zu brechen. Mit brechen meine ich jetzt nicht, dass es sich übergibt – sondern dass es in die Einzelbestandteile des Lichtes gebrochen wird – ähnlich wie ein Prisma.

Tipp: Setze beim Objektiv auf Qualität – deine Bilder werden es dir danken. Für Sony Kameras kann ich dir diese Objektive empfehlen:
– Sony E Mount Objektive: https://amzn.to/393kBMi
– Sigma E Mount Objektive: https://amzn.to/2T2rqrZ

Achte bei dem Kauf allerdings darauf, ob es sich um ein APC oder Vollformat Objektiv handelt. Ansonsten kann es nämlich sein, dass die eine starke Vignettierung im Bild erhältst

#9 Langzeitbelichtungs-Korrektur?

Einige Kameras, wie auch meine Sony 7R4, haben in den Einstellungen eine Option zur Korrektur bei Langzeitbelichtungen. Hierbei wird parallel zur eigentlichen Aufnahme eine weitere Grauaufnahme getätigt und über das Bild gelegt, um via Hochpass die Konturen zu schärfen.

Tipp: Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du diese Option ausstellen. Bei JPEGs könnte es hilfreich sein.

#10 Format und Auflösung

Hast du dich schon mal gefragt, was wir als scharf und unscharf definieren? Auf deinem Kamera-Display hat das Bild noch scharf ausgesehen, aber auf dem PC nicht mehr. Genau, dafür ist die Pixeldichte verantwortlich. Je kleiner das Display ist, desto schärfer können Bilder tatsächlich aussehen. Nun stell dir bitte die Frage: Auf welchem Medium möchtest du deine Bilder präsentieren? Auf einer Leinwand oder nur bei Instagram?

Tipp: Überlege vor dem Löschen eines Bildes erst, ob du es evtl. für ein spezielles Medium nutzen kannst.

#11 Nachbearbeitung

Was nun, wenn das Bild einfach etwas unscharf geworden ist, du aber kein zweites hast? Keine Sorge, mit Programmen wie Photoshop, Luminar oder Lightroom (hier gibt es bestimmt noch unzählige andere, ich nutze aber diese) kannst du Bilder nachschärfen. Klar, du kannst aus scheiße kein Gold machen – aber den notwendigen schliff bekommst du noch raus. Hierzu wird es bald auch ein Video geben.

#12 Bist du schlecht?

Nein, das bist du nicht! Wenn du damit dein Geld verdienst und deine Bilder unscharf oder unschön sind – ja ok, dann ist das eher unproduktiv. Wenn du es allerdings als Hobby betreibst, so wie ich, dann sollte dein Fokus darauf liegen Spaß zu haben und dich nach ermessen weiterzubilden. Jeder fängt mal klein an!

Tipp: Sei mit dir selbst nicht zu kritisch – ein unscharfes Bild ist mehr Wert als gar kein Bild – und die Hauptsache ist doch, dass dir das Fotografieren Spaß macht.
Genug mit den Ratschlägen, fallen dir noch welche ein?
RAW vs. JPEG – was ist der Unterschied?

RAW vs. JPEG – was ist der Unterschied?

In diesem Beitrag möchte ich dir den Grundlegenden Unterschied zwichen RAW und JPEG erklären, sowie dir Vor- & Nachteile präsentieren.

Der Unterschied

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Formaten, ist die Komprimierung und der Farbraum. Das RAW Dateiformat, welches von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich heißen mag, ist ein unkomprimiertes Dateiformat. Hier wird der größtmögliche Informationsumfang, dass ein Bild beinhalten kann, gespeichert. Dies hat zur Folge, dass du Bilder mit einer großen Dateigröße hast und jedes RAW Bild nachbearbeitet werden muss.

Natürlich musst du nicht jedes Bild nachbearbeiten, aber du musst es zumindest in Photoshop o.ä. öffnen und als JPEG exportieren. JPEG hingegen ist ein bereits komprimiertes Dateiformat, welches sich auf einen Farbraum (sRGB, AdobeRGB, usw.) mit je 256 Farben pro Farbkanal (RGB) beschränkt. Dies nennt man dann 8-Bit Farbraum. Die 256 Farben ergeben sich aus 2 hoch 8 – hier wird es dann wieder technisch. Der RAW Farbraum arbeitet zwischen 12 und 16 Bit – daraus ergibt sich pro Farbkanal 2 hoch 16 => 65.536 Farben pro Farbkanal – also ein Vielfaches, des möglichen von JPEG.

Vor- und Nachteile

Mit Hilfe des RAW Formats, kannst du aus deinen Bildern in der Nachbearbeitung noch deutlich mehr rausholen als aus den JPEG. Durch den wesentlich höheren Farbumfang kannst du nachträglich noch belichten, Kontrast schärfen oder Farbübergänge verfeinern. Das Ganze ist mit JPEG auch möglich, bietet dir aber weit aus nicht so viele Möglichkeiten. Durch die JPEG Komprimierung werden im Endresultat ähnliche Farben „zusammengerechnet“. Je stärker du deine Komprimierung wählst, desto stärker wird die Fraktion.

Der Begriff „Fraktion“ wird verwendet, wenn deine Bilder in Farbübergängen harte Kanten aufweisen, wo eigentlich keine sein sollten. Schau dir hierzu das Beispiel an:.

Wann verwendest du was?

Tja, nun die Frage – wann verwendest du was? Ganz einfach: Die Situation und deine persönliche Lust entscheidet es. Wenn du Beispielsweise im Urlaub bist und einfach vor dich hin knipst, kannst du am Tag locker 800 Bilder schießen – möchtest du, bevor du die Bilder irgendwem zeigst, alle Bilder vorher nochmal bearbeiten? Das kann unter Umständen sehr anstrengend und nervig sein. Wenn du aber mühselig einen Foto-Spot ausgesucht hast und dein Foto richtig planst, dann kannst du gewissenlos das RAW Format wählen, um im Nachhinein die Bildwirkung zu perfektionieren.

Wie sind deine Erfahrungen mit RAW und JPEG? Schreibs in die Kommentare!