In diesem Beitrag möchte ich dir den Grundlegenden Unterschied zwichen RAW und JPEG erklären, sowie dir Vor- & Nachteile präsentieren.

Der Unterschied

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Formaten, ist die Komprimierung und der Farbraum. Das RAW Dateiformat, welches von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich heißen mag, ist ein unkomprimiertes Dateiformat. Hier wird der größtmögliche Informationsumfang, dass ein Bild beinhalten kann, gespeichert. Dies hat zur Folge, dass du Bilder mit einer großen Dateigröße hast und jedes RAW Bild nachbearbeitet werden muss.

Natürlich musst du nicht jedes Bild nachbearbeiten, aber du musst es zumindest in Photoshop o.ä. öffnen und als JPEG exportieren. JPEG hingegen ist ein bereits komprimiertes Dateiformat, welches sich auf einen Farbraum (sRGB, AdobeRGB, usw.) mit je 256 Farben pro Farbkanal (RGB) beschränkt. Dies nennt man dann 8-Bit Farbraum. Die 256 Farben ergeben sich aus 2 hoch 8 – hier wird es dann wieder technisch. Der RAW Farbraum arbeitet zwischen 12 und 16 Bit – daraus ergibt sich pro Farbkanal 2 hoch 16 => 65.536 Farben pro Farbkanal – also ein Vielfaches, des möglichen von JPEG.

Vor- und Nachteile

Mit Hilfe des RAW Formats, kannst du aus deinen Bildern in der Nachbearbeitung noch deutlich mehr rausholen als aus den JPEG. Durch den wesentlich höheren Farbumfang kannst du nachträglich noch belichten, Kontrast schärfen oder Farbübergänge verfeinern. Das Ganze ist mit JPEG auch möglich, bietet dir aber weit aus nicht so viele Möglichkeiten. Durch die JPEG Komprimierung werden im Endresultat ähnliche Farben „zusammengerechnet“. Je stärker du deine Komprimierung wählst, desto stärker wird die Fraktion.

Der Begriff „Fraktion“ wird verwendet, wenn deine Bilder in Farbübergängen harte Kanten aufweisen, wo eigentlich keine sein sollten. Schau dir hierzu das Beispiel an:.

Wann verwendest du was?

Tja, nun die Frage – wann verwendest du was? Ganz einfach: Die Situation und deine persönliche Lust entscheidet es. Wenn du Beispielsweise im Urlaub bist und einfach vor dich hin knipst, kannst du am Tag locker 800 Bilder schießen – möchtest du, bevor du die Bilder irgendwem zeigst, alle Bilder vorher nochmal bearbeiten? Das kann unter Umständen sehr anstrengend und nervig sein. Wenn du aber mühselig einen Foto-Spot ausgesucht hast und dein Foto richtig planst, dann kannst du gewissenlos das RAW Format wählen, um im Nachhinein die Bildwirkung zu perfektionieren.

Wie sind deine Erfahrungen mit RAW und JPEG? Schreibs in die Kommentare!